Wasser/Trinksystem/Flaschen/Reinigung/Filter
Wasser bedeutet Leben, noch nie wurde mir das so deutlich vor Augen geführt wie bei meinen Etappenwanderungen 2015 und 2016! 2015 war es speziell im Bundesstaat New York teilweise schwierig trinkbaresWasser zu finden. Großteils war das Wasser selbst in den State-Parks derart chemisch aufbereitet, dass es ungenießbar war. 2016 fiel in den Monaten Juli-August in Vermont, New Hampshire, Maine fast kein Regen; dh. nur die Bäche, Flüsse in den Tälern führten Wasser. 90% der im Guidebook verzeichneten Quellen, Brooks, Streams waren ausgetrocknet, insbesondere war bei den Sheltern kaum Wasser zu finden.
Generell ist es unvermeidlich Wasser zu reinigen. Mindestens mit einem mechanischen Filter! Es ist jedoch kein Fehler Entkeimungstabletten und für grobe Verunreinigungen chemische Reinigungsmittelmitzuführen Zur Wasseraufbewahrungbenützte ich einerseits ein 2L-Trinksystem, sowie 2 Faltflaschen (Inhalt 2L+1L). Das Trinksystem benütze ich seit meiner 2.Etappenwanderung. Es bietet einfach den Komfort während des Gehens Flüssigkeit aufnehmen zu können.
Erste Hilfe – Tabletten, Bandagen, Pflaster, Salben usw.
Wer beim Erste Hilfe Eqiument spart, spart Gewicht am falschen Platz! Eine wichtige Erfahrung aus meinen Etappenwanderungen! Natürlich kann jeder auf sein Glück vertrauen, darauf, dass er nicht stürzt, nicht mit Giftefeu in Berührung kommt, keine Darm-/Magenverstimmung bekommt, keine Zecken- oder sonstigen Insektenbissen abbekommt, sich Kratz- oder Schürfwunden nicht entzünden usw. usw. Viel besser ist es jedoch für den Fall der Fälle gerüstet zu sein. Zu Sturz zu kommen ist de facto nicht erlaubt! Stürzen bedeutet im Besten Fall Abschürfungen und Kratzwunden! 2014 hatte mich ein Zeckenbiß erwischt! 2015 kam es schlimmer! Beim Überqueren eines Baches, auf einer desolaten Brücke, stürzte ich und zog mir ein tiefes, langes Cut am linken Unterarm zu. Die Wunde konnte ich jedoch selbst so gut medizinisch versorgen, dass nicht einmal eine sichtbare Narbe blieb. Ich habe Wanderkollegen getroffen die mit Giftefeu in Berührung gekommen waren und aussahen als hätten sie die Beulenpest! Die jungen, schnellen Wanderkollegen zahlen oftmals einen hohen Blutzoll, schnell gehen heißt auch oft stürzen. 2016 habe ich einen jungen Geher mit den zutreffenden Namen Mountaingoat mehrmals nach Stürzen bei denen er sich tiefe Schürfwunden zugezogen hatte helfen können und dies bis zu 3xtäglich. Ich checke vor jeder Etappenwanderung meine Erste-Hilfe-Ausrüstung mit meinem Hausarzt ab!
Meines Erachtens ist es notwendig, die täglich stark strapazierten Füsse und Muskeln gut zu pflegen. Ich habe immer eine Traumasalbe dabei! Täglich am Ende des Trailtages verwendet sorgt sie dafür, dass man auch am nächsten Tag wieder weiter gehen kann ohne schmerzende Beine. Krampfende Beinmuskulatur trotz guter Kondition kann unter Umständen auf Magnesiummangel zurückzuführen sein.; uU ist es überlegenswert Magnesium-Brausetabletten mitzuführen.
Bekleidung-Essen-Kulturbeutel-Technik-Licht/Lampe
Bekleidung
Wie viel an Kleidung und welche Bekleidung man mitführen muß-/soll ist auch eine schwierige Frage; zB. wie schütze ich mich gegen Regen? 2014 hatte ich mich für einen Regen-Poncho entschieden. Der funktionierte wirklich gut. Der Vorteil eines Ponchosbesteht zweifelsohne darin, dass damit auch der Rucksack vor Näße geschützt wird. 2016entschied ich mich für eine überziehbare Regenhoseund eine Mammut Regenjacke. In den Bergen von Vermont und New Hampshire war dies die richtige Wahl. Mit dem Poncho hätte ich bei den Etappen über der Baumgrenze, durch teilweise starken Wind, abgehoben. Also Poncho oder Regenhose = Geschmackssache!
Wichtig, mE unverzichtbar sind Gamaschen! Ich habe bei allen Etappenwanderungen Gamaschen getragen! Sie schützen gegen Abschürfungen, Kratzern jeglicher Art, Zecken-, Schlangen-, Insektenbissen, Berührungen mit Giftefeu, und und und. Gamaschen schließen den Trekkingschuh von oben ab, sie verhindern, dass Schmutz, Steine, andere Gegenstände in den Schuh gelangen; und bei Regen oder Näße verschließen sie einen Großteil des Schuhs! Ansonsten bestand bzw. besteht meine Trailkleidung aus:
2xSocken, 2xUnterhosen, 2xkurzärmlige T-Shirt von Mammut, 1xlangärmliges T-Shirt von Mammut, 1xlangärmligen Pulover, 1xHose kurz, 1xHose lang, 1xJogginghose, 1xRegenjacke von Mammut.
Ich habe die Kleidung in verschließbare Plastiktütenund zusätzlich in Stausäcke gegeben. Wobei die Stausäcke von Ortlieb meine Favoriten sind. Sie haben ein Luftventil und sind daher richtig komprimierbar.
Licht/Lampe
Das Mitführen einer Stirnlampe ist unerlässlich. Ich bevorzugte Lampen der Marken Black Diamond/Petzl. Die Lampe soll eine Rotlichtfunktion haben. Rotlicht ist weniger störend für die Wanderkollegen und hält zudem auch lästige Insekten fern. Wichtig – Reservebatterien mitführen!
Die Versorgung des Körpers mit ausreichend Kalorien ist wirklich wichtig! Bei meiner 1.Etappenwanderung machte ich mir zum Frühstück noch Müsli! Aber nicht lange! Am 3. oder 4. Tag bekam ich einen Hungerast, mein Körper sagte mir, wenn du mich nicht ordentlich ernährst, dann kannst du alleine weiter gehen! Aber was heißt ordentlich ernähren? Angesichts der Tatsache, dass man an einem durchschnittlichen Tag zwischen 3000 – 5000 Kilokalorien verbraucht, bleibt die Erkenntnis, dass man gar nicht soviel essen kann um den Kalorienverbrauch auszugleichen! Am Ende eines Tages bleiben Fertiggerichte, Nudeln in allen Variationen, Rammennudeln als Suppe, Nudeln mit diversen Geschmacksrichtungen und Zutaten als Hauptgericht! In meinem Fall gab`s dann noch Kaffee und eine Süßigkeit! Richtig wichtig sind die Snacks während des Tages! Ich selbst, aber auch die meisten anderen Wanderer nehmen sich nicht die Zeit eine lange Mittagspause einzulegen und zu kochen. Daher kommt den Snacks als Energieschübe während des Tages große Bedeutung zu! Egal was, Snicker, Milky-Ways, Nuts, usw. Hauptsache mindestens 300cal pro Riegel!.
Meine Favoriten waren bisher: Rammennudeln für eine warme Suppe, Fertiggerichte der Marke Mountainhouse, Snacks: Cliff Barres, Snickers, Milky-Wayes, Schokolade
Die Frage was trinke ich ist leicht beantwortet, natürlich Wasser! Die Frage wann trinke ich ist wesentlich wichtiger! Wer erst trinkt wenn sich das Durstgefühl einstellt läuft Gefahr auszutrocknen; Krämpfe, Schwindelgefühl usw. sind die Folgebeschwerden. Der Wasserbedarf ist speziell in den Sommermonaten ein Hoher! Meistens herrscht Schweißstufe abrinnen! 3 – 4 L Wasserbedarf pro Tag ist nicht selten! Daher ist es notwendig in kurzen Abständen, regelmäßig Wasser zu trinken. Diese Möglichkeit bietet ein Trinksystem! Bei meiner 1. Etappenwanderung hatte ich nur Wasserflaschen mit; dh um zu trinken mußte ich jedes mal den Rucksack abnehmen, die Flasche manipulieren, den Rucksack wieder aufnehmen, also eine gehörige Prozedur! Mit einem Trinksystem geht trinken ganz schnell und einfach!