1. Tag am Südalpenweg 03 – 11. Mai 2022 – von Bad Radkersburg nach Mureck

Etappe: Bad Radkersburg—Mureck / reine Gehzeit 04:10 Stunden für 22Kilometer, 137HM im Anstieg, 112HM im Abstieg / WegNr 703

So, jetzt geht es wieder auf Tour! Mein 3. Weitwanderweg steht an, der Südalpenweg 03. Die Anreise nach Bad Radkersburg war allerdings nicht ohne. Ca. 8Stunden  über Wien und Graz war ich von Ried im Innkreis unterwegs. Früh ging es los, um 06:00Uhr stand ich mit Sack und Pack am Bahnhof in Ried im Innkreis. Ich wollte ja heute noch bis Mureck gehen.

Einen Teil des Weges der Mur entlang kannte ich ja schon von früheren Wanderungen, daher wußte ich, dass es wirklich flach und großteils entlang der Mur ging. 6 Etappen hatte ich mir für den Einstieg in den 03er Weg vorgenommen. Die Unterkünfte waren reserviert, das Wetter war schön und sommerlich, also ideale Voraussetzungen für genußvolles Wandern.

Um 13:00Uhr erreichte ich nach fast 8Stunden den Busbahnhof in Bad Radkersburg. Der nächste Gang führte  mich ins Tourismusbüro, eh schon wissen der obligatorische Stempel! Doch der Stempel funktionierte leider nicht, auch wußten die KollegenInnen nichts vom 03er Weg. Aber, aufgrund einer Intervention bekam ich im gegenüber befindlichen Rathaus meinen Stempel.

Dann suchte ich mir den Weg raus aus der Stadt, dies gelang mir einigermaßen und ich fand mich auf einem Damm am Rande der Murauen wieder. Die Temperatur war hoch in den 20zigern, der Damm war gerade, sehr lange, es war höchste Schweißstufe angesagt. Ich war froh um meinen Burgenland-Extrem-Hut. So ging es durch den Nachmittag. Der Dammweg verließ schließlich das Augebiet und mündete in den Mur-Fahrrad-Weg. Selbes Szenario, wenig Schatten, alles gerade, aber diesmal auf Asphalt! So ging ich Kilometer für Kilometer den Radweg entlang. So richtig motivierend war dieser Untergrund wirklich nicht. Aber auch derartige Strecken werden gegangen! Ich erreichte die Ortschaften bzw. Ansiedlungen Dietzen, Unterau, Madlhof, Binder und schließlich Oberau.

In Oberau verließ ich den Radweg, ich hatte die Nase voll von der öden Asphalt-Hatscherei, und bog ab Richtung Mur zur Rad– und Fußgängerbrücke. Der 03er Hauptweg folgte weiter dem Mur-Radweg. Bei der Brücke beginnt rechter Hand ein Steig entlang der Mur, schön im Schatten, kein Asphalt. Na ja, etwas zugewachsen war er und ziemlich viele Insekten waren schon unterwegs. Aber, der Steig war super zu gehen. Kann ich nur empfehlen.

Diesem Steig folgte ich lange. Er brachte mich vorbei an den Maierteichen, an Diepersdorf bis hin zum Mur-Turm. Eine interessante Konstruktion! Tolle Aussicht über die Auenlandschaft. Weiter ging es am Murufer entlang, der Röcksee wird passiert, dann kommt die Ansiedlung Gries und der Mur-Ufer-Steig mündet in einer Zufahrtsstraße, welche mich schließlich zu einer Hauptstraße  und weiter ins Zentrum von Mureck führte.

Ich überquerte den Hauptplatz und fand sofort mein Quartier, die Pension Steirerland. Auf der Terrasse saß ein älteres Paar aus Kärnten und erklärte mir, dass der Wirt nicht da sei, er müsse sich um ein großes Catering kümmern, daher kein Essen, keine Getränke, den Zimmerschlüssel bringt jemand auf Anruf vorbei.

Super! Ich hatte den ganzen Tag noch nichts gegessen, war wirklich müde und hatte Durst. Die beiden Kärntner hatten sich im nahen Kaufgeschäft eine Jause besorgt. Als sie hörten dass ich noch nichts gegessen hatte, bekam ich sofort ein großes Sandwich von den Beiden.

Zwischenzeitlich war auch der Senior-Chef mit dem Zimmerschlüssel gekommen und spendierte mir auf Kosten des Hauses einen Radler. Also kein Stress, alles gut! Ich bezog mein Zimmer, dann duschen und anschließend wollte ich noch in eine nahe Pizzeria gehen.

Als ich runter kam saß der Wirt mit einigen anderen Gästen auf der Terrasse und meinte, keine Pizza, jetzt gibt es eine Jause. Auch auf Kosten des Hauses. So haben wir zusammen gegessen, Bier getrunken und lustige Gespräche geführt.

Also ich kann das Wirtshaus Troicher—Genußpension Steirerland als Quartier wirklich nur empfehlen. Schlafen war super, ebenso das Frühstück.