Etappe: Ebensee—Fahrnau—Offensee— Almsee—Habernau, reine Gehzeit 06:58Stunden für 29Kilometer, 914Höhenmeter im Anstieg, 769Höhenmeter im Abstieg / WegNr: 404, 420, 06, 04
Ja, nun ging es endlich weiter auf dem Salzburger Mariazellerweg. Es waren noch drei Etappen bis zur Einmündung in den oberösterreichischen Mariazellerweg bei Maria Neustift. Diese drei Etappen wollte ich noch im März schaffen. Eine davon, von Ebensee zum Almsee, stand am 14. März 2024 auf dem Plan. Frühmorgens ging es los! Um 05:15 Uhr bestieg ich den Zug nach Attnang-Puchheim, von dort ging es sofort weiter Richtung Ebensee. Noch vor 07:00 Uhr stieg ich an der Haltestelle Ebensee-Landungsbrücke aus. Der Ortsteil Rindbach, durch den der „06er Weg„ verlief, war schnell gefunden und durchwandert. Das Wetter war eigentlich für die Jahreszeit ziemlich gut. Es war bewölkt, aber nicht kalt, und es war den ganzen Tag über kein Regen in Sicht.
Nach dem Ortsteil Rindbach ging es eine schöne Forststraße entlang, die ganz moderat ansteigend Richtung Rindbachklamm führte. Der Rindbach hat in diesem Bereich eine recht beeindruckende Schlucht geformt. Es lohnt sich, dafür die Forststraße kurzzeitig zu verlassen. Belohnt wird dieser Abstecher auch durch den Rindbach–Wasserfall. Da zu dieser Jahreszeit genügend Wasser vorhanden ist, gab es einen durchaus imposanten Wasserfall zu bestaunen. Der Rindbach begleitete mich auf dem Weg zur Fahrnau ein gutes Stück. Erst im Bereich des Zwercheck, wo sich der Weg gabelte und der Weg mit der Nummer 430 Richtung Grünangerl abzweigte, verlief auch der Rindbach anders. Der Weg mit der Wegnummer 430 führt auch ins Almtal und endet direkt in Habernau. Allerdings umgeht diese Variante sowohl den Offensee als auch den Almsee.
Ich hielt mich daher an die Hauptroute und orientierte mich an den Wegnummern 06, E4, 04 und 420. Als ich die Jagdhütte Fahrnaustube erreichte, hatte ich bereits 400 Höhenmeter gemacht. Der Weg führte nun wieder langsam fallend Richtung Offensee. Apropos Weg! Die Wegbeschaffenheit war in Ordnung. Es gab in diesen Höhen weder Schnee, Matsch noch sonstige Wegblockaden durch umgestürzte Bäume oder Hangrutschungen. Auch die Beschilderung und Markierung des Weges ist sehr gut. Es besteht keine Gefahr den Weg zu verlieren.
Mit Erreichen des Offensees hatte ich die Hälfte der heutigen Etappe hinter mir. Aber auch der bisher durchaus gemütliche Aufstieg war vorbei. Am hinteren Ende des Offensees bog der „06er Weg“ links ab Richtung Gschirrsattel. Und es ging sofort ordentlich zur Sache. Steil und gerade führte der Weg durch den Hochpfadgraben Richtung Gschirrsattel. Viel loses Geröll lag im Weg, es kostete relativ viel Kraft, den höchsten Punkt der heutigen Wanderung, den Gschirrsattel auf 1029m Seehöhe zu erreichen. Aber es ging sich wie immer gut aus, und ich wanderte dann dem Hochpfad folgend ins Almtal hinein. Ständige Begleiter waren die hohen, schneebedeckten Berge des Toten Gebirges.
Der Hochpfad folgte über viele Kilometer einer Forststraße bis zur Weggabelung beim Zwieseleck. Dort zweigte linksseitig eine Wegvariante ab, die sicherlich der kürzere Weg nach Habernau gewesen wäre. Aber die Wegbeschilderungen besagten, dass dieser Weg nicht markiert ist! Daher blieb ich am markierten Weg, der mich ans hintere Ende des Almsees brachte. Von dort waren es noch gut 3 Kilometer nach Habernau. Ich wanderte also auf Asphalt am Almsee entlang bis zur Ansiedlung Schwarzenbrunn. Dort überquerte der Weg die Alm und verlief dann an deren Ufer entlang nach Habernau. Aber dieser Wegteil war gesperrt, daher legte ich die restliche Strecke nach Habernau auch noch auf der Hauptstraße zurück.
Habernau ist klein, daher war der Jagersimmerl leicht zu finden. Zwischenzeitlich ist es kein Gasthaus mehr, aber einen Stempel bekam ich dennoch. Danach hieß es, etwa eine Stunde auf den Bus nach Grünau zu warten, von Grünau ging es ebenfalls mit dem Bus nach Gmunden. Von Gmunden fuhr ich dann mit dem Zug nach Attnang und von dort nach Ried im Innkreis. Um 19:00 Uhr war ich wieder zuhause.
War eine schöne Wanderung heute. Eigentlich war ideales Wetter. Die restlichen 2 Etappen am Salzburger Mariazellerweg möchte ich ebenfalls noch im März gehen. Aber „ we have to wait and see“.