Etappe: Eibiswald—St. Oswald ob Eibiswald — St. Katharina in der Wiel—Brendlhütte, reine Gehzeit 04:55 Stunden für 22Km, 1530Höhenmeter im Anstieg, 320Höhenmeter im Abstieg, WegNr , 505, Via Alpina, St. LRWW
Ja, beim verregneten Abstieg von der Mugel dachte ich mir, so das war es für heuer am 05er Weg. Aber so ganz war noch nicht Schluß mit meiner Weitwanderung. Warum? Wir fahren schon seit mehreren Jahren im Oktober für einige Tage mit dem Wohnmobil nach Eibiswald, natürlich auch heuer. Und was endet in Eibiswald? Ja, der NSWW 05! Daher lag es auf der Hand noch die Etappe von Eibiswald zur Brendlhütte zu gehen, die Schlußetappe!
Dies hieß die Gehrichtung ändern. Was dies anbelangt bin ich ein Gewohnheitstier, verläuft ein Weg von Norden nach Süden, so gehe ich ihn auch von Norden nach Süden! Dies war auch bisher am NSWW 05 der Fall. Aber jetzt, ging es ein kurzes Stück von Süden nach Norden. Also dann!
Ich packte meinen ÜLA-Rucksack, erkundigte mich auf der Brendlhütte nach einer Schlafgelegenheit und los ging es.
Vom Ölspur-Campingplatz ging es durch Eibiswald bis zum 05er Stein, dann die Hauptstrasse überqueren, ein Stück der asphaltierten Strasse entlang und rein ging es in das Stille Tal. Einen kleinen Bach entlang, auf schönen Waldwegen, das Weingut Garber wird passiert und es geht weiter auf einem asphaltierten Güterweg bis zur Ansiedlung Wenzl.
Nach der Ansiedlung Wenzl folgen wir noch ein kurzes Stück dem Güterweg, der dann bei einem kleinen Teich nach links in einen Feldweg abbiegt, Richtung Höchwirt. Beim Höchwirt, nach einer kleinen Kapelle folgt der 05er Weg nach rechts dem asphaltierten Güterweg, es geht in moderatem auf– und ab am Hübler Kogel vorbei, das Gasthaus/Cafe Eckhansl (angeblich Kontrollstelle) wird passiert und weiter dem Güterweg folgend wird St. Oswald ob Eíbiswald erreicht.
Wer beim Gasthaus/Cafe Eckhansl keinen Stempel bekommen hat (so wie ich), kann dies in St. Oswald ob Eibiswald beim Friseurladen von Sissi Adam nachholen.
In der Ortsmitte von St. Oswald ob Eibiswald zweigt der 05er Weg nach rechts in ein Waldstück ab. Auf einen ziemlich verwachsenen Wíesensteig geht es ein Stück moderat dahin, dann wird nach links abgebogen, es geht kurz steil runter, 2 Bäche werden auf Holzbrücken überquert.
So und jetzt beginnt der Aufstieg nach St. Katharina in der Wiel und der hat es durchaus in sich. Steil geht es über Wiesen und Wíesensteige nach oben. Auch die Markierungen sind nicht leicht zu finden. Also Obacht! Gut auch die Markierungen achten! Zusätzliches Kartenmaterial schadet auf keinen Fall.
Der steile, lange Wiesenaufstieg endet schließlich in einem asphaltierten Güterweg der uns direkt nach St. Katherina in der Wiel bringt. Eine kleine Ansiedlung, malerisch gelegen. Das Gasthaus Schulstüberl wäre eine Kontrollstelle, hatte jedoch geschlossen. So ging ich weiter, folgte nach dem Feuerwehrhaus noch ein kurzes Stück der Strasse, um dann nach rechts in den Wald einzubiegen. Es ging stetig bergauf, auf wurzeldurchsetzten aber gut begehbaren Waldsteigen bis zum Gehört/Anwesen Erhart.
Dann war Schluß mit lustig, es folgte ein wirklich langgezogener Anstieg durch einen breiten Hohlweg Richtung Jägerwirt.
Kilometerlang ging es diesen Anstieg aufwärts. Der Jägerwirt hatte natürlich geschlossen, also ging ich weiter Richtung Brendlhütte. Ein kleiner Exkurs im Zusammenhang mit der Frage soll ich Essen mitnehmen oder nicht? Zumindest Anfang Oktober hatten alle Gasthäuser, Jausenstationen, Buschenschanken zwischen Eibiswald und der Brendlhütte geschlossen!
Es ging sofort wieder einen Wiesensteig steil nach oben, der 05er Weg tauchte dann wieder in den Wald ein. So jetzt waren noch 250 Höhenmeter zu überwinden.
Bevor es ins Finale geht, ein kurzer Rückblick auf die Qualität der Wegmarkierungen. Man merkt schon, dass es die Schlußetappe ist. Manche Wegfortsetzungen/Einstiege sind ohne zusätzliches Kartenmaterial kaum zu finden.
Nach dem Anstieg vor dem Jägerwirt, über eine Wiese, ging es auf Waldwegen bis zu Brendlhütte weiter. Stetig, aber moderat ansteigend, wird 2x eine Forststraße gequert, diese Forststraße bringt uns aber dann zur Brendlhütte.
Nach knapp 5 Stunden hatte ich es geschafft. Ich wurde von der Wirtin freundlich empfangen, bekam ein Zimmer und einen Radler. Dann wurde der Ofen in der Gaststube beheizt und um 17:00Uhr gab es ein wunderbares Wildgulasch mit Semmelknödel.
Also, mir ging es ziemlich gut auf der Brendlhütte! Die Wirtin sagte mir dann, dass sie noch wegfahren werde und ich sollte das Haus hüten; dh den Ofen befeuern, das Licht abdrehen wenn ich ins Bett gehe usw. Getränke könne ich mir aus dem Kühlschrank nehmen und aufschreiben. Alles OK! Alles kein Problem! So sitze ich diese Zeilen schreibend allein in der Gaststube der Brendlhütte, draußen pfeifft der Föhnsturm ganz gehörig und es geht mir ziemlich gut.
Das war für heuer wirklich die letzte Etappe am 05er Weg. Die fehlenden 4 Etappen spare ich mir auf für 2022. Morgen geht es sozusagen als Draufgabe wieder zurück nach Eibiswald. Es war eine sehr schöne Herbstwanderung und mit diesem positiven Eindruck möchte ich Weitwandersaison 2021 abschließen.