5. Tag 4. Juli 2017 – Wenn der Himmel voller Schuhe hängt!

Etappe: Gooch Mt. Shelter – Neel Gap – 15,9 Mi / 25,5Km

Meine Erkältung hat sich leider konkretisiert! Ich habe zwar am Abend noch diverse Medikamente eingeworfen, was mir einen guten und langen Schlaf bescherte, aber ein Schnupfen läßt sich wohl nicht vermeiden! Es ist vom Wetter her schwierig für mich! Die hohe Luftfeuchtigkeit bewirkt, dass man fast ohne Bewegung binnen kürzester Zeit völlig naß, durchschwitzt ist; dh spätestens ab 08:00 Uhr morgens trägt man naße Sachen am Körper! Dazu kommt dann noch Wind im zuge der täglichen Regenschauer, wahrlich ein guter Mix für Erkältungen!

 

Aber was soll es, wird schon wieder! Jedenfalls habe ich gut geschlafen! Um 05 :30 Uhr  ging es ans Zusammenpacken und um 07:00 Uhr war ich am Trail. Mein 15-Meilen-Tagesplan sagte mir heute, ich sollte Neel Gap erreichen. Derselbe Plan sagte mir gestern ich sollte nicht im Shelter nächtigen sondern 1,4Mi weiter gehen und im Zelt schlafen. Minimaler Zeitgewinn dafür wäre ich fürchterlich naß geworden! Toller Plan! Aber für heute paßte es! In Neel Gap war ein Hostel dort wollte ich übernachten! Der Trail erwies sich wieder als guter Wanderweg, dh die Meilen gingen gut her! Allerdings standen einige Berge am Programm. Als da waren, der Big Cedar Mt – 1140m, der Gaddis Mt. – 1035m und der Blood Mt. – 1360m. Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit ist der Untergrund ständig feucht und naß. Beim Abstieg vom Blood Mountain galt es wirklich aufzupassen Hiking with all senses! Es ging teilweise auf langgezogenen, glatten Felsplatten und Bändern nach unten.

Der Gipfel des Blood Mt. war mir allerdings nicht gnädig. Keine Sicht, Nebel und Wolken und zwischendurch Regenschauer! Um kurz nach 14:00 Uhr erreichte ich Neel Gap und das Hostel. Der dazugehörige Shop ist sehenswert! Nicht nur ein gutes Angebot an die Wanderer, an den Wänden hängen unzählige Rucksäcke, Schuhe, selbst an den Bäumen vor dem Shop hängen die Schuhe! Auf die Frage woher die Sachen alle stammen, sagte mir die Verkäuferin, dass nur Schuhe hängen die mindestens 500Mi an den Sohlen hätten und die Rucksäcke von Durchgehern stammen, welche den Appalachian Trail beendet hätten.

 

Dann ein wahrer Höhepunkt, Dusche!  Nach dieser Wohltat besuchte ich noch den Store und füllte meine Lebensmittel auf! Einige Mountainhouse, Cliffbarres, Moskitospray, Gas, usw. So, Essen hatte ich nun genug! Ging ja, da ich nicht soviel Wasser zu tragen hatte. Dann noch eine Pizza und 2 Cola, die waren für mein Abendessen. Im Hostel traf ich mir schon bekannte Wanderer und auch einige neue Gesichter! Leider gibt es im Hostel keine Wäscherei, also werde ich noch einige Zeit weiterstinken! Der Schlafraum befand sich im Kellergeschoß dort war es drückend heiß! Zur Linderung lief eine Aircondition half zwar nichts machte aber viel Lärm! Kurz gesagt ich konnte lange nicht einschlafen! Zudem machte sich meine Erkältung immer stärker bemerkbar und außer Voltaren hatte ich keine Medikamente zur Linderung dabei.