5. Tag am Salzsteigweg 09 – 29. April 2024 – „Jao, mei Liaba, an Stempl hoam ma schao lang nimma!“

Etappe: Molln—Frauenstein-Klauser See-Bahnhof Hinterstoder—reine Gehzeit 05:15Stunden für 22Kilometer, 427Höhenmeter im Anstieg, 344Höhenmeter im Abstieg, WegNr 409, 404, lokale Wegnummern, Fischersteig

Das Gasthaus Klausner bot ein frühes Frühstück an, daher saß ich bereits vor 06:30 Uhr im Frühstücksraum. Ich wollte zeitig losgehen. Die Strecke war mir ja vom Salzburger Mariazellerweg 06 noch bestens bekannt. Ich wusste daher, dass es auf Asphalt nach Frauenstein ging. Das Wetter war super, die Straße fast ohne Verkehr, und nach ca. 8 Kilometern stand ich wieder vor der Wallfahrtskirche in Frauenstein. Da ich sie kannte, ging ich gleich weiter.

Von der Kirche aus ging es ein kurzes Stück hinunter, dann bog der Weg Nr. 09 rechts in einen Wiesensteig ein. Dieser Pfad, abwechselnd als Wiesen- oder Forstweg geführt, ließ sich genussvoll gehen und brachte mich bis zum Fuß der Staumauer in Klaus. Hier wechselte ich auf die andere Seite der Steyr und stieg über den Wasserfallweg nach oben zur Dammkrone. Oben angekommen, wechselte ich wieder zur anderen Seeseite und wollte auf dem blau-weiß markierten Fischersteig meine Wanderung entlang des Klauser Stausees fortsetzen. Dann sah ich jedoch das Schild mit der Aufschrift „Fischersteig bis auf weiteres unbenutzbar“ und schon war mein schöner Plan futsch.

 

Aber kein Problem, entlang des Sees verläuft eine Schotterstraße, die ich nun für den Weiterweg nutzte. Es ging am Freizeitzentrum Moser vorbei, und ich genoss die schöne Aussicht auf das Schloss Klaus. Dann wurde im Bereich des Pertlgrabens erstmals die Phyrnautobahn unterquert. Hier beginnt normalerweise auch der Fischersteig, der jedoch auf unbestimmte Zeit gesperrt war. Also ging ich auf der Forststraße weiter, passierte im Gebiet Traunfried zum zweiten Mal eine Autobahnbrücke und wanderte lange auf der Forststraße, bis ich zur Abzweigung Helmalm kam. Jetzt führte der Weg Nr. 09 Richtung Spering, Bründlau und Pernkopf. Diesen Weg nahm ich jedoch nicht! Da es mir kürzer erschien, auf dem Fischersteig weiterzugehen, stieg ich ein kurzes Stück auf den Steig ab. In diesem Bereich war der Steig gut begehbar, und ich wanderte die restliche Strecke zum Bahnhof Hinterstoder. Gegen 13:30 Uhr war meine Wanderung also vorerst zu Ende. Noch nicht ganz! Ich wollte noch einen Stempel einholen, und da kam der Bahnhofsvorsteher gerade recht! Ich erklärte ihm mein Anliegen, und er sah mich ganz verwundert an. Schließlich sagte er dann: „Joa mei Liaba, Stempl hoam ma scho lang nimma!“ Na ja, dann eben nicht! Ich werde mir dann bei der Fortsetzung meinen Stempel holen.