3. Tag am Niederösterreichischen Mariazellerweg 06 – 7. März 2025 – Wilhelmsburg – Breinmühl/Tradigist

Etappe: Wilhelmsburg/Kreisbach—Kaiserkogel—Tradigist/Breinmühl, reine Gehzeit 05:21Stunden für 22 Kilometer, 647Höhenmeter im Anstieg, 583Höhenmeter im Abstieg, WegNr 606, leichte Tour

Das Wetter war einfach zu schön, also entschied ich mich für eine weitere Tagestour auf dem NÖ Mariazellerweg 06. Diesmal sollte es von Wilhelmsburg über den Kaiserkogel nach Breinmühl/Tradigist gehen.

Wie gewohnt startete ich meine Anreise von Ried im Innkreis nach St. Pölten und weiter nach Wilhelmsburg/Kreisbach. Alle Verbindungen klappten reibungslos, sodass ich kurz vor 9:00 Uhr meine Wanderung beginnen konnte. Zunächst ging es über die Traisenbrücke, dann am Parkbad vorbei. Nach der Überquerung der Mariazeller Bundesstraße folgte ich einem kleinen Kanal. Bald erreichte ich den Stadtrand von Wilhelmsburg, und der Weg führte mich mit moderatem Anstieg über Wiesen und entlang des Waldrands in Richtung Graßberghöhe.

Vor dem Gehöft Pichler bog der 06er Weg nach rechts ab und führte am Graßberg vorbei zur Ansiedlung Dreihöf. Ab hier begleitete mich zusätzlich die Wegmarkierung 652 des Pielachtaler Rundwanderwegs. Das Wetter war perfekt: angenehm warm, für Anfang März einfach wunderbar. Von Dreihöf verlief der Weg weiterhin moderat ansteigend entlang der Plambachecker Höhe, bis ich die kleine Ansiedlung Plambacheck erreichte. Weiter ging es an einer Gedenkstätte für die Opfer der beiden Weltkriege vorbei in Richtung Meiselhöhe.

 

Nun begann der eigentliche Aufstieg zum Kaiserkogel und zur Kaiserkogelhütte. Der Weg führte steil über eine Forststraße lange bergauf bis zum Gehöft Haglbauer. Hier ist besondere Aufmerksamkeit geboten, da der ursprüngliche Weg aufgrund massiver Unwetterschäden nicht mehr begehbar ist. Schließlich erreichte ich die Kaiserkogelhütte, gönnte mir eine kurze Pause und genoss die fantastische Aussicht. Natürlich holte ich mir einen Stempel, bevor es weiter zum Gipfelkreuz – dem Sepp-Vogrin-Gedenkkreuzging.

Nach dem Kaiserkogel führte der Weg an mehreren Gehöften vorbei, wobei der Hirschkogel seitlich umgangen wurde. Bald erreichte ich das Naturdenkmal Bärntallacke – zwei beeindruckend alte und mächtige Bäume. Besonders beeindruckend fand ich das Gehöft Gottfriedsberg, das offenbar als Wehrbauernhof erbaut wurde. Von dort ging es weiter auf den Geisberg, bis ich schließlich die Straße nach Tradigist erreichte. Im Bereich des Geisbergs verlor ich kurz die Orientierung, hier sollte auf die Markierungen besonders geachtet werden. Der Weg trägt nicht nur die Nummer 06, sondern auch die Nummern 2, 9 und 652.

Ein kurzer Exkurs zum Schuhwerk: An diesem Tag war viel Asphalt unter den Füßen. Daher sind gut gedämpfte Schuhe empfehlenswert – schwere Trekking- oder Bergschuhe kann man getrost zu Hause lassen. Ich bin den Weg bisher mit Brooks-Laufschuhen gegangen, die sich mit ihrer leichten Bauweise und hervorragenden Dämpfung als sehr angenehm erwiesen haben. Meine Beine haben es mir gedankt!

Weiter ging es entlang der Asphaltstraße bis zur Ansiedlung Geiseben. Dort bog der 06er Weg links ab und führte über eine Wiese leicht bergab zum Gehöft Knaushof und zum ehemaligen Gasthof Kirchner. Die im Wanderführer erwähnte Kontrollstelle existiert zwar noch, aber der Stempel ist leider unbrauchbar. Vom Gehöft Kirchner verläuft der 06er Weg weiter zur Ansiedlung Breinmühl, wo er auf die Straße Schrambach–Tradigist trifft. Ich wählte jedoch eine alternative Route, da ich zum Bahnhof Steinschal-Tradigist musste.

Vom Gehöft Kirchner folgte ich einem Güterweg zum Gehöft Karhof und wanderte anschließend entlang des Rotgrabens, bis ich kurz vor Tradigist die Straße Eschenau–Tradigist erreichte. Laut Wanderführer war Tradigist ein Kontrollpunkt, doch auch hier gab es keinen Stempel. Ich durchquerte Tradigist, dann die Siedlung Tradigist und schließlich Tradigist/Warth, wo ich im Steinschalerhof doch noch meinen Stempel bekam.

Die Rückfahrt nach St. Pölten war zweiteilig. Von SteinschalTradigist nach OberGrafendorf gab es Schienenersatzverkehr. Anschließend ging es mit der Mariazellerbahn zurück nach St. Pölten. Um 16:30Uhr brachte mich ein Railjet nach Attnang-Puchheim und um 19:00Uhr war ich bereits wieder in Ried im Innkreis. So, das war meine letzte Tageswanderung am NÖ Mariazellerweg 06. Die restlichen Etappen werde ich am Stück noch im März machen. Waren die bisherigen Abschnitte landschaftlich nicht so berauschend, so war diese Etappe wirkliches Genußwandern.