Das mit länger Schlafen funktioniert auch nicht mehr so recht! Um 07:00 Uhr wurde ich munter, stand auf und machte Kaffee, den ich vor meinem Zimmer sitzend trank. Was war heute noch zu tun? Einige Kleinigkeiten einkaufen, große Wäsche war angesagt, alles durchwaschen, Karten schreiben, nachdem die elektronischen Geräte wieder aufgeladen waren, Kontakt mit der Familie aufnehmen.
Daher rief ich meine Frau an. Tat gut mit ihr zu sprechen! Es folgte ein Mail an meinen Sohn und an unsere Freunde in Ipswich-/Massachusetts. Dann war große Wäsche angesagt. In der Hikerbox fand ich eine volle Gasflasche, die konnte ich gut gebrauchen. Ich habe dann in der Wäscherei alle meine Sachen durchgewaschen, inklusive Schlafsack, Stausäcke, sowie die Wasserflaschen, das Trinksystem und das Kochgeschirr gründlich gereinigt. Das praktische an diesem Quartier ist, dass die Wäscherei im Haus ist und einige Shops gleich in der Nähe. Zwischen den einzelnen Waschgängen besorgte ich noch Kleinigkeiten, zB Rammen-Nudeln. Zum Essen gab es ein frisches Truthahn-Sub dazu etwas australischen Shiraz-Wein. Das schönste an einem Ruhetag ist, dass man einfach nichts zu tun hat.
Wie der Appalachian Trail weiterverläuft weiß ich auch schon, also alles perfekt! Es hat am Nachmittag etwas geregnet, aber für morgen ist wieder gutes Wetter angesagt. Ich werde morgen wieder früh losgehen, es ist eine 14 Meilen Etappe geplant. In 2 Tagen habe ich dann auch Massachusetts hinter mir. Damit habe 4 von 5 geplanten Bundesstaaten durchquert. Ich bin mit meiner Leistung zufrieden. In Vermont bzw. Massachusetts gibt es natürlich schon noch einige Highlights, zB den Mt. Greylock der mit 3.491f, das sind rund 1.200m die höchste Erhebung in Massachusetts darstellt. Der Nachmittag vergeht mit Sitzen, Essen, Gespräche mit meinem Zimmernachbarn. Auch Luigi und Samara treffen am Nachmittag ein. Dann beginne ich wieder meinen Rucksack zu packen. Alles ist sauber und gereinigt, Essen und Snacks für, so glaubte ich, 6 Tage sind vorhanden Vermont kann also kommen!