2. Tag am Burgenländischen Mariazellerweg 06—29 Oktober 2024-Forchtenstein-Mollram – Laubwaschln 2.0

Etappe: Forchtenstein-Rosalienkapelle-Walpersbach-Pitten-Schwarzau am Steinfeld-Breitenau-Mollram/, reine Gehzeit 09:12Stunden, für 35,3Kilometer, 861Höhenmeter im Anstieg, 813Höhenmeter im Abstieg, WegNr 906, 206 leichte Tour

Gut schlafend verbrachte ich die Nacht am Parkplatz des Mobilheimstellplatzes in Forchtenstein. Um 07:00 Uhr gab es ein gutes Frühstück und gegen 08:00 Uhr machte ich mich wieder auf den Weg. Mehr als 30 Kilometer standen heute auf der Agenda. Ein strahlend schöner Morgen empfing mich, und ein noch schönerer Tag sollte es werden. Zunächst ging ich durch die Gartensiedlung, erreichte dann den Badesee und stieg einen Weg hinauf in den Ort Forchtenstein. Um auf den 06er Weg zu gelangen, wählte ich eine Variante des 02er Weges. Nach dem Aufstieg vom Badesee ging es gleich ordentlich nach oben, die richtige Übung, um munter zu werden. Dann hatte ich meine Reisehöhe erreicht und folgte einem schönen Waldweg über den Kogelberg zu den Rosalienhäusern. Kurz vor dem Aufstieg zur Rosalienkapelle war ich wieder auf dem Original 06er Weg. Die Rosalienkapelle ist nicht nur ein imposantes Gebäude, auch das Panorama ist sensationell.

 

Von der Rosalienkapelle ging es lange weiter auf den schönsten Waldwegen, vorbei an einer großen Sendeanlage. Das Sinabelkreuz wurde passiert, und Mehlberleiten war mein Zwischenziel. Aus dem schönen Morgen war zwischenzeitlich ein wunderschöner Tag geworden. Es war warm, kurzärmlig war kein Problem, die Waldwege waren moderat und mit Laubteppichen bedeckt. Die Bäume hatten ihr schönstes Herbstkleid angelegt und strahlten im Sonnenlicht. Der Burgenländische Mariazellerweg präsentierte sich von seiner besten Seite. Einzig die desolaten und fehlenden Markierungen warfen einen kleinen Schatten auf die heutige Etappe.

Gegen Mittag erreichte ich die Ortschaft Walpersbach, holte mir im Gemeindeamt meinen Stempel und setzte die Wanderung fort. Etwas außerhalb von Walpersbach, im Gebiet von Ziegelöfen, gab es dann eine längere Asphaltstrecke. Es ging bis zu einem Bildstock im Gebiet Vorderbrühl, und ich folgte einer durchaus viel befahrenen Hauptstraße. Beim genannten Bildstock bog der 06er Weg wieder nach links in den Wald ab. Ich ging in Richtung Weinberg, passierte das Gehöft Glatzl und erreichte das Gemeindegebiet von Pitten.

 

Zwischen Vorderbrühl und Pitten fand das Markierungschaos für mich seinen Höhepunkt. Es gab zwar jede Menge Schilder, Wegweiser und andere Hinweise, doch der 06er Mariazellerweg war nicht mehr präsent. Allein die Farbmarkierungen waren noch eine Hilfe für Wanderer: Weiß-Blau-Weiß, Weiß-Gelb-Weiß und Rot-Weiß-Rot waren wichtige Orientierungshilfen auf dem Weg nach Pitten. In Pitten holte ich mir in einem Optikgeschäft einen Stempel, durchquerte den Ort, und ein Waldweg führte mich am Genesungsheim vorbei nach Schwarzau am Steinfelde.

 

Beim dortigen Billa gönnte ich mir eine kurze Rast mit einer Leberkässemmel und einem kleinen Stiegl. Ich war nun schon viele Stunden unterwegs, und die Zeitumstellung zeigte ihre Wirkung,  es wurde gegen 17:00 Uhr dunkel. Von Schwarzau war es nur ein Katzensprung entlang der Hauptstraße nach Breitenau. Ich ging lange durch den Ort Breitenau, dann bog der 06er Weg nach rechts ab, raus aus dem Ort. Ein Feldweg führte mich anschließend durch ein Waldstück zu den Gleisen der Bahnstrecke. Um diese zu überqueren, ging es ein Stück die Gleise entlang zu einer Überführung und anschließend wieder durch ein Waldstück. Es war inzwischen stockdunkel, und obwohl ich eine Sicherheitsweste trug und mein Rucksack eine leuchtende Regenhülle hatte, fehlte mir leider eine Stirnlampe.

Nun war es nicht mehr weit nach Mollram. Meine Frau hatte etwas außerhalb von Mollram einen guten Stellplatz für das Wohnmobil gefunden und war mir mit einer Lampe entgegengegangen. Die heutige Etappe war mit 36 Kilometern relativ lang, aber das Gehen war ein Genuss vom Feinsten. Ich hoffe, dass es morgen genauso sein wird.