17. Tag am Südalpenweg 03 – 7. August 2024 – Ein reinigendes Gewitter und tolle Ausblicke

Etappe: Wurzenpass—Seltschacher Alm—Dreiländereck—Thörl Maglern, reine Gehzeit 04:52Stunden für ca. 15Kilometer, Höhenmeter im Anstieg ca. 591m, Höhenmeter im Abstieg ca. 1.029m, WegNr 603,

In der Nacht gab es ein Gewitter mit Starkregen. Ich befürchtete schon Schlimmeres für meinen Weiterweg, aber der Morgen war klar, die Luft gereinigt – also beste Bedingungen für`s Wandern.

Frau Waldy meinte es beim Frühstück besonders gut mit mir. Hätte ich alles aufgegessen, wäre ich keinen Berg mehr hochgekommen. Gegen 07:30 Uhr brachte mich Herr Waldy zurück zum Wurzenpass. Für diesen Service möchte ich mich herzlich bedanken. Ohne freundliche Menschen wie die Familie Waldy wäre die Begehung des Südalpenweges nur schwer möglich.

Um 08:00 Uhr stand ich wieder am Wurzenpass und es ging gleich richtig zur Sache, Morgensport der besonderen Art. Der Aufstieg Richtung Hahnenwipfel war ziemlich steil und fordernd. Gut, dass die Füße ausgeruht waren. Nach etwa 500 Höhenmetern auf steilen Pfaden erreichte ich das weitläufige Gebiet der Seltschacher Alm. Ich hatte nun meine Reisehöhe von etwa 1400 bis 1500 Metern erreicht, und es wurde zunehmend eine wirklich schöne Wanderung. Es ging Richtung Dreiländereck (Monte Forno, Pec). Das Panorama war grandios: Im Norden dominierte das Dobratsch-Massiv, auf slowenischer Seite die Steiner Alpen und der Triglav, und in Italien erhob sich der mächtige Gebirgsstock des Monte Mangart.

Dann bestieg ich meinen vorerst letzten Karawankengipfel auf meiner Südalpenwanderung, das Dreiländereck (Monte Forno, Pec). Und natürlich gab es einen Stempel für meinen Wanderführer. Anschließend begann der Abstieg Richtung Thörl-Maglern. Der 603er Weg führte nun entlang der italienischen Grenze, vorbei am Homitsch und durch den Wald stetig bergab. Heute erforderte die Wegführung wieder volle Konzentration. Der Weg war nicht immer leicht zu erkennen, und die Markierungen waren teilweise verblichen – insbesondere im Bereich der sogenannten Hochwiese galt es, genau aufzupassen. Also, liebe Wanderer, Vorsicht!

Mein Abstieg erreichte schließlich eine Forststraße, der ich bis ins Gemeindegebiet von Thörl-Maglern folgte. Die Forststraße war zwar gut zu begehen, aber es dauerte wie immer lange, bis ich den Talgrund erreichte. Schließlich war ich doch unten, hatte aber noch ein gutes Stück bis zu meiner Unterkunft, dem Gästehaus Galle, vor mir. Morgen geht es in die Karnischen Alpen – ein Gebirgszug, 110 Kilometer lang, mit großartigen Landschaften und einem historisch bedeutsamen Hintergrund. Der Karnische Höhenweg ist das Herzstück dieses letzten Teils des Südalpenweges 03, und morgen beginnt meine Wanderung auf diesem Höhenweg.