12. Oktober 2024 – 60 Kilometer durch das schöne Donautal  24 Stunden am Donautrail

Etappe-Tagestour: Schlögen-Mitterberg-Straß-Waldneukirchen-Aichberg-Atzersdorf-Schickedt-Wesenufer-Niederranna-Altenhof-Falkenstein-Neubau-Hofkirchen im Mühlkreis-Mühlen-Marsbach-Dorf-Au-Schlögen

Etappe-Nachttour: Schlögen-Mitterberg-Brauleiten-Etzing-Schanzeredt-St. Agatha – Stauffsiedlung-Moos-Grub-Haibach ob der Donau-Dorf-Schlögenleiten-Schlögen

Reine Gehzeit 15:39Stunden für 59,3Kilometer, ca. 1900Höhenmeter im Anstieg, ca. 1682Höhenmeter im Abstieg

Zum 10ten mal luden Eva und Mark Hillebrandt, die Masterminds hinter dem Hotel Riverresort Donauschlinge(Schlögener Schlinge), zur 24-Stunden-Wanderung am Donautrail ein. Ein Mega-Wanderevent. Nach 2018 und 2019 war es für mich die 3. Teilnahme an dieser Gruppenwanderung.

Was mich diesmal besonders freute, ich konnte meinen jungen Freund Sido dafür gewinnen, mich zu begleiten. Knapp 60zig Kilometer standen gesamt auf der Agenda, aufgeteilt in eine ca. 41Kilometer Tagesetappe und eine ca. 18Kilometer langen Nachtrunde. Eine weitere Besonderheit dieser 24-Stunden-Wanderung ist das Gruppenelement. 130 TeilnehmerInnen, begleitet von 2 Wanderführer sowie 2 Rotkreuzsanitätern mit Ambulanz, nahmen am 12. Oktober 2024 um 07:00Uhr die Strecke in Angriff. Um die Streckenführung kümmerten sich unsere Tourguides Manfred Reidinger und Erwin Trauner, um das medizinische Wohl die beiden Sanitäter Franz und Reinhard und dies natürlich 24zig Stunden lang. Nach einem Frühstück der Sonderklasse im Hotel Donauschlinge Riverresort gab es gegen 07:00Uhr den gemeinsamen Start unserer Wanderung. Das Wetter passte vorzüglich, die sonstigen Rahmenbedingungen, insbesondere die Verpflegung und die diversen Labstellen, waren bestens organisiert. Es ging für 129 TeilnehmerInnnen sofort ordentlich zur Sache. Gleich hinter dem Hotel führte uns ein Waldweg richtig steil auf den Mitterberg und dann stetig ansteigend Richtung der kleinen Ansiedlung Straß. Es waren richtig steile 300Höhenmeter! Oben angekommen war ich hellwach! Dann hatten wir für den nächsten Abschnitt von Straß nach Erledt unsere Reisehöhe erreicht. Es ging weiter auf moderaten Güter- und Wiesenwegen bis zur kleinen Ansiedlung Erledt. Dann folgte wieder Asphalt bis zum Gemeindeamt Waldneukirchen am Wesen. Dort gab es nicht nur WC-Pause, sondern auch eine sehr gut ausgestattete Labstelle. Nachdem wir uns mit Obst, Kaffee, Tee, Kuchen, Würsten, Bananen, usw. gestärkt hatten, ging es auf moderatem Weg weiter nach Aichberg. In einer Gruppe zu gehen ist wirklich eine sehr angenehme Art zu wandern. Eine Gruppe nimmt dich immer mit,  die Gruppe stützt dich, motiviert dich,  es gibt immer etwas zu bereden oder jemanden zuzuhören, die Kilometer gehen so richtig leicht her und Zeit vergeht relativ schnell. Da nur die Tourguides über die Streckenführung bescheid wussten, war das Tempo der Gruppe für alle Wanderer passend.

Wir wanderten durch die kleine Ansiedlung Aichberg und weiter ging es auf einem Güterweg Richtung Atzersdorf. Kurz vor Atzersdorf beim Panoramablick Zum Vierviertelblick gab es eine Überraschung. Unsere Wandergruppe wurde mit Blasmusik empfangen. Zudem gab es eine Verkostung! Ach ja – natürlich! Es war eine Schnapsverkostung. Von Atzersdorf ging es weiter nach Schickedt und von dort entlang des Kösslbachtales auf einem schönen Hangweg Richtung Wesenufer. Kurz vor der Donaubrücke führte uns ein Waldweg über den Kager rein nach Wesenufer zum dorten Seminarhotel. Dort verbrachten wir unsere Mittagspause mit einem vorzüglichen Essen. 

Nach dem sehr guten Essen und einer kurzen Verdauungsphase verließen wir wieder  Wesenufer Richtung Donaubrücke, setzten über, durchquerten den Ort Niederranna und gingen entlang der Donau bis zur Einmündung des Flusses Ranna in die Donau. Dann ging es lange auf dem Rannatalweg entlang durch das Tal der Ranna. Auf abenteuerliche Weise überquerten wir den Fluss und dann ging es ganz mächtig aufwärts Richtung Altenhof

Steil führte der Waldweg einige hundert Höhenmeter nach oben. Diese Anstiege zogen unsere ansonsten homogene Gruppe auseinander, da hieß es immer wieder warten, dass Alle wieder Anschluß fanden. Von Altenhof ging es gleich weiter Richtung der Burgruine Falkenstein. Dort gab es die nächste Überraschung. Es tauchten plötzlich Uniformierte auf, die Fahndungsbilder von TeilnehmerInnen zeigten. Es handelte sich um eine nette theatralische Einlage zur Ehrung jener WandererInnen, welche zum 10ten mal bei der Wanderung teilnahmen. War echt lustig! Diesen Weg durch das Rannatal, an der Burgruine vorbei, bis Niederranna und Wesenufer kannte ich schon seit der Begehung des Rupertiweges /E 10. Von der Burgruine ging es weiter durch das Gebiet des Falkenstein zur Ansiedlung Neubau und von dort weiter nach Hofkirchen im Mühlkreis, wo beim Pfarrhof die nächste Labstation auf uns wartete. In der Zwischenzeit war es Abend geworden, dh Warnweste und Stirnlampe wurden ausgepackt und angelegt. 

Von Hofkirchen im Mühlkreis ging es vorerst auf einem Güterweg/Forststrasse weiter Richtung der Ansiedlung Mühlen. Dann führten uns die Guides wieder auf einen Waldweg, es ging durch das Gebiet des Stockat, am Weinberg vorbei, Richtung Marsbach und von dort auf langen Feld- und Waldwegen zur Siedlung Dorf. Die vielen Stirnlampen bildeten eine imposante nächtliche Lichterscheinung. Insbesondere wenn der Weg nur ein hintereinander Gehen zuließ schlängelte sich ein Lichterwurm durch den nächtlichen Wald. Die optischen Wahrnehmungen waren natürlicher Weise stark eingeschränkt. Das Schloss Marsbach oder die Ruine Haichenbach konnte ich nur erahnen aber nicht mehr sehen. Für mich war im Schein der Stirnlampe gehen mit allen Sinnen angesagt. Der Fokus war auf den Weg vor mir gerichtet, insbesondere bei den Passagen abwärts hieß es Konzentration bewahren. Von der kleine Ortschaft Dorf waren es noch ca. 4 Kilometer abwärts nach Au zur Anlagestelle der Fähre über die Donau zum Hotel Schlögenerschlinge; dh ca. 300Höhenmeter Abstieg, überwiegend auf durchaus steilen Waldwegen. Aber auch dieser letzte Teil der Tagesetappe wurde gegangen. Mark Hillebrandt wartete schon mit der Fähre auf uns und brachte die Gruppe in mehreren Überfahrten über die Donau. Jetzt war es ca. 22:ooUhr, die Tagesetappe war beendet, das Abendessen, das sehr gute Abendessen wartete auf uns. 

Es gab für mich nicht nur ein sehr gutes Abendessen, nein es gab auch noch eine erfrischende Dusche, dann versorgte ich noch meine Füsse und wechselte die Kleidung für die Nachtrunde. Gegen 23:30Uhr war es wieder soweit! Es ging in die zweite Runde – die Nachttour! Von den 129 TeilnehmerInnen vergönnten sich 13 eine Pause. 116 WandererInnen traten auch zur Nachtrunde an. Diese begann wie schon am Vormittag! Ein steiler Anstieg Richtung Mitterberg und dann ständig ansteigend weiter durch das Gebiet von Bräuleiten Richtung Pyramide Etzinger Berg. Bei der Aussichtspyramide wartete eine Labestation auf uns. Es wehte ein kalter Wind, sodass ich froh war als wir uns wieder in Bewegung setzten. Unser nächstes Ziel war St. Agatha, wo wir auf moderaten Güterwegen über die Ansiedlung Scharzeredt hingelangten. Beim Gemeindeamt in St. Agatha gab`s eine Pause. Man glaubt es kaum, aber es dauert ziemlich lange bis 120 Menschen mit Toilette fertig sind. 

Von St. Agatha ging es durch das Gebiet von Parz auf Feld und Waldwegen zur Ansiedlung Moos zum dortigen Gasthof Silvia wo es letztmalig in Form einer   ausgezeichneten Suppe eine Labe gab. Es war nun ca. 04:00Uhr und weiter ging es über Grub nach Haibach ob der Donau. Es war nun nicht mehr weit zur Schlögenerschlinge  und damit zum Ende der Wanderung. Über den Ortsteil Dorf ging es auf moderaten Wegen durch das Gebiet von Pühret nach Schlögenleiten und damit begann der Abstieg nach Schlögen. Diesen Abstieg hatte ich noch als ziemlich unangenehm, weil sehr steil und schwierig, in Erinnerung. Zudem begann es auch noch zu regnen. Aber trotzdem gutes Timing! Der kurze Regenschauer ging schnell vorüber und wir wurden mit Musik und einer Lichtershow im Hotel Riverresort empfangen. So das war`s! Ein ausgezeichnetes Frühstück noch, Eva und Mark Hillebrandt verteilten noch Geschenke und Anerkennungen an die Guides und Sanibegleitungen und so ging eine sehr schöne, perfekt organisierte 24-Stunden-Wanderung zu ende.

Auch mein junger Freund Sido war begeistert und hatte die Wanderung sehr genossen. Ich bin fest überzeugt, dass er nächstes Mal wieder dabei sein wird.

Für alle die mit dem Gedanken spielen, so eine Wanderung einmal zu probieren, machen Sie es! Gehen Sie mit bei 24-Stunden-Donautrail.