11. Tag am Nord-Süd-Weitwanderweg 05 – 15. Juni 2021 – Ruhe und Sperrtage – des Wanderers beste Freunde

Etappe: Hochbärneck – Tormäuer – Schindlhütte – Raneck – Lackenhof/Ötscherwiese, reine Gehzeit 03:15 Stunden für 14,5Km, 888 Höhenmeter im Anstieg, 920 Höhenmeter im Abstieg, Wegnummer 605,

Gestern traf am Abend noch eine junge Wanderin beim Almgasthof ein, die ebenfalls der NSWW 05 wandert. Sie schlug ihr Zelt hinter dem Gasthaus auf. Sie war top ausgerüstet, inklusive eines ÜLA-Rucksackes. Da derartige Rucksäcke (Leichtrucksäcke), ich habe 2 Stück von diese Marke, meist Trailwanderer haben, sprach ich sie darauf an. Sie erzählte mir, dass meine Annahme richtig war und sie schon Teile des PCT (Pacific-Crest-Trail) an der Westküste Amerikas gegangen ist. Aber nun zurück zum heutigen Tag.

Der Begann für mich um 07:30Uhr mit einem Frühstück. Es war wieder wunderbares Wetter. Nach dem ausgezeichneten Frühstück, bezahlte ich mein Zimmer, bedankte mich für die freundliche Aufnahme und ging um 08Uhr los.

Der 05-Weg führte vom Hochbärneck in schönen Kehren abwärts in den Talgrund den sogenannten Eibenboden. Hier verlief auch das Flußbett der Erlauf. Die hatte im Laufe der ewigen Zeiten eine mächtige Schlucht geschaffen. Im Talboden ging es auf Asphalt ein Stück der Erlauf entlang, zu beiden Seiten flankiert von den steil aufragenden Vorderen Tormäuern bis zu Schindlhütte, ein nettes kleines Gasthaus mit schöner Terrasse. Hier vergönnte ich mir ein zweites Frühstück. Ab der Schindlhütte ging es dann ans Höhenmeter machen. Steile 400m führte der Weg nach oben, bis zur Ötscher Topfsteinhöhle. Die Wegführung war aber gut angelegt, die steilen Passagen ließen sich problemlos gehen.

 

Die Wegmarkierung war gut, keine große Gefahr den Weg zu verlieren. Leider war die Tropfsteinhöhle geschlossen. Corona! Ein besonderes Highlight sind die Metallstufen/Leitern, mittels derer eine steile Schlucht begangen wird. Dass der Großteil der heutigen Etappe auf schattigen Waldwegen verlief, war wunderbar, es war heute richtig heiß! Daher ganz wichtig, Sonnenschutz nicht vergessen! Ab dem Gehöft Kerschbaum sind die meisten Höhenmeter gemacht und der Weg verläuft im moderatem auf- und ab durch den Schönwald immer Richtung Raneck. Wobei die letzten Kilometer vor Raneck entlang des Ortleitengrabens verlaufen und wirklich schön zu gehen sind. Immer dem Ötscher gegenüber, eine lange, fast eben verlaufende Querpassage.

 

Bei Raneck gibt es 2 Varianten nach Lackenhof/Ötscherwiese. Einerseits entlang der Strasse, andererseits auf einem neben der Strasse verlaufenden Waldweg. Ich habe diesen Weg jedoch nicht gefunden und daher die Strassenvariante gewählt. So ging ich dann noch gut einen Kilometer und schon war ich in Lackenhof beim Gasthaus Digruber. Ich setzte mich in den Gastgarten, kurz darauf kam Frau Digruber und es gab ein wohlschmeckendes kühles Murauerbier. Wanderer was willst du mehr!

Morgen geht es nach Mariazell. Die Etappe wird etwas länger, da ja der ursprüngliche Plan bis zum Ötscher Schutzhaus zu gehen nicht realisierbar war. So muß ich eben morgen die 6,5Kilometer dranhängen.