Etappe: Eisenstadt-Großhöflein-Pürstlingwald-Wiesen-Schreiner Mühle-Forchtenstein, reine Gehzeit 07:52Stunden für 33Kilometer, 634Höhenmeter im Anstieg, 501Höhenmeter im Abstieg, WegNr 906, leichte Tour
Ich wollte den schönen Oktober ausklingen lassen und da kam mir der Burgenländische Mariazellerweg 06 gerade recht. Also machte ich mich an die Planung, das heißt, Quartiere besorgen und schon gab es die ersten Probleme. Die im Führer genannten Unterkünfte waren größtenteils nicht verfügbar, belegt oder hatten Ruhetage. Auch die im Wanderführer vorgeschlagenen Etappen bereiteten mir Sorgen. Was sollte ich mit einer 10-Kilometer-Etappe anfangen? Eine Zusammenlegung mit einer anderen Etappe war auch keine Lösung, da die Strecken dann einfach zu lang wurden. Also, was tun? Aus dieser Misere gab es nur einen Ausweg: Das Wohnmobil musste mich begleiten! Ich fragte meine Frau, ob sie vielleicht Lust hätte, mich ins Burgenland zu begleiten. Und weil meine Frau wirklich eine Gute ist, war mein Problem damit schnell gelöst.
Am Sonntag, den 27. Oktober 2024, fuhr ich mit dem Wohnmobil nach Eisenstadt. Wir suchten uns in der Nähe des Bahnhofs einen Stellplatz für die Nacht. Am nächsten Tag konnte ich von hier aus direkt auf den 06er Weg gehen.
Am Montag, 28. Oktober 2024, um 08:00 Uhr war ich bereit für den Burgenländischen Mariazellerweg 06. Meine Frau wollte noch Eisenstadt erkunden, also ging ich vom Bahnhof in Richtung Zentrum zum Rathaus, um den ersten Stempel zu holen. Dann führte mein Weg am Schloss Esterházy vorbei, immer entlang der Hauptstraße in Richtung des Ortsteils Kleinhöflein. Nach etwa 2 Kilometern bog der Weg nach links von der Hauptstraße in die Weingärten ab. Ich dachte schon, das wird heute eine Asphalt-Hatscherei, als der Weg in den Weingärten von Asphalt auf Wiese und Feldweg wechselte. So erreichte ich den Ort Großhöflein. Bei der Antonikapelle überquerte ich die Hauptstraße und bog in den Lichtweg ein. Dieser asphaltierten Feld- und Güterweg ist mit 12 christlichen Bildern geschmückt. Bis zur Fölligkapelle stieg der Lichtweg moderat an. Dann ging es bergab, der Weg führte an einem Bio-Abfall-Unternehmen vorbei, bog dann rechts ab und kurz darauf stark nach links.
Spätestens jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, über die Quantität und Qualität der Markierungen zu sprechen. Die Markierungen und Beschilderungen waren äußerst mangelhaft, selten oder fehlten ganz. Wenn sie vorhanden waren, waren sie oft stark verblichen oder schwer zu erkennen. Besonders in den Weingärten und Wäldern gab es viele Wegkreuzungen, an denen die notwendigen Hinweise fehlten. Auch an der beschriebenen Wegbiegung fehlte jeglicher Hinweis, wie der Weg weiterführte. Ich hatte zusätzliches Kartenmaterial dabei, daher war das grundsätzlich kein Problem. Ohne Kartenmaterial würde es meiner Meinung nach nicht funktionieren.
So ging es weiter über Feld- und Wiesenwege in das Gebiet der Langen Äcker und der Leberäcker. Der Name sagt schon alles, doch das Wandern war bei schönstem Herbstwetter einfach toll. Ich wanderte lange zwischen Feldern und Wiesen, eingerahmt von Bäumen in den herrlichsten Herbstfarben. Der 06er Weg führte mich an den Rand des Pürstlingwaldes, den ich im unteren Teil durchquerte. Waldwege zu gehen war heute ein besonderer Genuss! Kinder nennen es „Laubwaschln“ und ich tat dies heute mit viel Freude! Die Waldwege waren mit einem Laubteppich bedeckt, und von den Bäumen fiel ein leichter Blätterregen herab. Es waren magische Momente, die ich erlebte. Es gab de facto kein besseres Wetter als heute für diese Wanderetappe.
Nach dem Pürstlingwald überquerte ich die Hauptstraße kurz vor der Ortschaft Pöttsching und wanderte auf dem sogenannten Eulenweg weiter, zunächst auf Feld- und Wiesenwegen, später durch die großen Waldgebiete des Hirmer-, Pötschinger- und Schöllingwaldes. Es war ein genussvolles Wandern auf moderaten Waldwegen. Ich ging seitlich an der Ortschaft Bad Sauerbrunn vorbei, im Bereich des Schöllingwaldes überquerte ich die Bahn, und dann war ich auch schon im Gemeindegebiet der Markgemeinde Wiesen.
Es ging entlang der Hauptstraße hinunter in den Ort. Im Gemeindeamt erhielt ich den notwendigen Stempel. Raus aus Wiesen ging es dann recht steil bergauf. Oben am Ortsrand angekommen, bog ich nach links Richtung Wetterkreuz ab. Kurz vor dem Bildstock nahm ich einen Wiesenweg, der steil hinunter führte und traf wieder auf den Eulenweg. Diesem folgte ich kurz nach links, dann ging es wieder nach rechts, um bei einem Bildstock nach links in Richtung Zentrum von Forchtenstein abzubiegen. Ich folgte der Hauptstraße nach links bis zum Ortsende von Forchtenstein, da ich beim dortigen Billa noch etwas einkaufen wollte. Jetzt waren es nur noch wenige Minuten bis zu unserem Stellplatz für heute, dem Mobilheimstellplatz in Forchtenstein. Meine Frau hatte das Wohnmobil dort bereits geparkt, sodass ich einen wirklich gelungenen Wandertag nach 33 Kilometern abschließen konnte.